Tanzhuren
Eine Bilanz
Was sind wir alle bereit für Geld zu tun? – Und wofür tun wir „es" sonst noch?
Der Begriff „Tanzhuren" ist mehr als nur Provokation, sondern zielt auf die Frage: Was hat zeitgenössischer Bühnentanz mit Prostitution zu tun? „Dancing for Money" ist nicht nur eine Zeile in Tina Turners „Private Dancer“ sondern eine gemeinsame Erfahrung, die in diesem Tanzabend zu einer Bilanz von drei erfahrenen, „professionellen" Tänzer*innen führt. Sie zeigen ihrem Publikum und sich selbst, was sie alles tun mussten und auch freiwillig getan haben, was sie mittlerweile „drauf haben“ und was beim Publikum „immer gut kommt“.
Tanz: | Lucia Kašiarová, Erika Winkler, Gabriel Wong |
Choreografie: | Karel Vaněk in Zusammenarbeit mit den Tänzer*innen |
Konzeption: | Guido Preuß, Karel Vaněk |
Dramaturgie: | Guido Preuß |
Kostümbild: | Melanie Riester |
Bühnenbild: | Frank Chamier |
Sounddesign: | Kaziguro Ishimuti |
Lichtdesign: | Markus Becker |
Produktion: | Černá Vaněk Dance, Bühne Brotfabrik Bonn, ALT@rt Praha |
Förderer: | Stadt Bonn, die Ministerpräsidentin des Landes NRW, Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds |
„…Das Publikum lacht und leidet, gafft und reflektiert; auf gar keinen Fall darf es sich dabei immer ins schützende Dunkel zurückziehen: plötzlich geht das Saallicht an und die „Tanzhuren" nehmen direkt Kontakt zu ihren Freiern auf… Wenn gleich das Stück durch seine distanzierte Tanzreflektion die sinnliche Unmittelbarkeit der tänzerischen Bewegung in Frage stellt….Gabriel Wong, Erica Winkler und Lucia Kasiarová dekonstruieren ihre Kunst mit so viel Körperbeherrschung und Ausstrahlung, dass der Abend nicht nur wehtut, sondern auch Spaß macht. Ist ja auch das mindeste: schließlich haben wir dafür bezahlt."
(Gunild Lohmann, General-Anzeiger Bonn, 09.04.2013)