Endless Refill (2013)

Endless Refill
Ein Tanzstück über Fülle & Leere

Dieses Tanzstück bringt Überfluss und Fülle zum Tanzen und erforscht das Wesen von Knappheit und Regeneration. Der Titel greift den in den USA üblichen Brauch des refill auf – dieses optional endlose Auffüllen von Getränken. Wir leben im Zwangsmythos Schlaraffenland…warum sollten wir nicht immer mehr und mehr haben wollen, ganz egal wo es herkommt, und wer es gemacht hat? Wir wählen ja eine Politik, die konstantes Wachstum als gesellschaftliches Ziel Nummer 1 verherrlicht. Trotz viel beschworener Nachhaltigkeit herrscht bei uns ein greller Überfluss. Er prägt unsere Körper, Seelen und Umgangsformen. Wohin also mit der unvermeidlichen inneren Leere und dem verpönten Mangel?

Tanz:Lukáš Lepold , Eric Trottier, Karel Vaněk, Tobias Weikamp
Regie: Karel Vaněk
Choreografie:Karel Vaněk in Zusammenarbeit mit Eric Trottier
Idee, Dramaturgie:Guido Preuß
Komposition:Jörg Ritzenhoff
Sound-livemixing:Guido Preuß
Weitere Musik:Meredith Monk
Kostümdesign:Melanie Riester
Lichtdesign:Markus Becker
Konzeption:Guido Preuß, Karel Vaněk
Produktion:Černá Vaněk Dance, La Trottier-Dance Mannheim,
Brotfabrik Bühne Bonn, Theater Felina-Areal Mannheim
Förderer:Stadt Bonn, Stadt Mannheim, Ministerpräsidentin des Landes NRW, Landesverband Freier Theater Baden-Württemberg e.V,
Fonds Darstellende Künste e.V.
Presse
„…Es ist der Club of Rome im kleinen. Oder auch dessen zeitliche Streckung bis heute…"
(Heinz-Dieter Terschüren, Bonner Rundschau, 23.12.2013)

„…die Bühne, die fast zu einer Kampfarena wird. Intensiv, athletisch und kraftvoll wird hier agiert…eine Fülle an Tanz und Emotionen aber auch eine Verschwendung von Kraftreserven…beeeindruckt der Tanzabend allein durch seine extrem physische Präsenz…"
(Michaela Plattenreich, WZ, 27.10.2014)

„ Es steigert sich zum Furioso, bricht ab in den totalen Stillstand, rappelt sich wieder auf. Wie ist das, wenn man endlos nachfüllen kann, wie es das gesellschaftliche Credo unserer Epoche suggeriert? ….eine mitreißende wie kritisch nachdenkliche Produktion…. Wer sich total verausgabt, stürzt danach in ein Loch. Es mit Nachdenken zu füllen, tut weh. Die vier Tänzer führen diese Erkenntnis in einem sich ins Maßlose steigernden Verausgabungsprozess am eigenen Körper vor…"

(Heike Marx, Die Rheinpfalz, Dez.2014)