Soli-d’arrêter (2016)



Soli-d’arrêter (2016)
Eintänze des Auffhörens

Das Abschieds-Tanzsolo des Tänzers Eric Trottier handelt davon, Anerkennung zu finden, bewundert zu werden und dazu gehören zu wollen… Sehnsüchte, die Tänzer gut kennen. In den Augen der Anderen verkörpern sie ersehnte Vitalität aber auch gefürchteten Verschleiß und Verletzungen; sind sie also auch „Monster“ (lat. monstrare = zeigen / monstrum = Mahnzeichen)? Schließlich müssen sie oft gute Miene zum bösen Spiel machen, Gefühle unterdrücken und Seherwartungen erfüllen, so wie Tanzbären auf dem Jahrmarkt. – Der Stücktitel klingt wie Solidarité (Zusammengehörigkeitsgefühl), setzt sich aber zusammen aus Soli (plural von Solo) und arrêter (aufhören).

Tanz:Éric Trottier
Regie: Karel Vaněk
Choreografie:Karel Vaněk & Éric Trottier
Konzept, Dramaturgie:Guido Preuß
Musik:Peter Hinz
Kostüme:Melanie Riester
Lichtdesign:Markus Becker
Produktion: Černá Vaněk Dance Bonn, La Trottier-Dance Collective Mannheim, Brotfabrik Bühne Bonn, Theater Felina-Areal Mannheim
Förderer:Kulturamt der Stadt Mannheim, Land Baden-Württemberg, Landesverband Freier Theater Baden-Württemberg e.V.

Presse:
„..der Abend ist auch eine Metapher für unseren Zirkus und die dortigen Vorstellungen sowie unsere Suche nach Höhlen zwischen Müssen, Wollen und Können. Für das, was kein Honigschlecken ist, kann man ein dickes Fell gut brauchen. Was sollen wir tun? Erst mal laut brüllen wie der Bär. Und dann: „Du musst Dein Leben ändern!“ Puh, erstmal eine rauchen…“
(Ralf-Carl Langhals, Rhein-Neckar Morgenweb, 25.01.2016)

„… „Soli-d’arrêter“, ein melancholischer Aufruhr gegen Müdigkeit und gegen den Aktionismus, gegen Ansprüche und gegen Anspruchslosigkeit….Das Schöne an „Soli-d’arrêter“ ist, dass es nicht jammert, nicht gegen das Älter- oder Müdewerden antobt, sondern der Veränderung, dem Verrücktwerden, der Suche und dem Wunsch nach Ruhe, Raum und Zeit zugesteht.“
(Melanie Suchy, Nachtkritik / tanzweb.org, 11.03.2016)

Fotos: DangerZone