Postheroica
Tanzwerke Vanek Preuss & Ton25
Ein getanzter Abschied vom Heldenmythos Beethoven
Foto: Marc John, BTHVN2020
Zeitgenössischer Tanz trifft auf elektronische Musik: POSTHEROICA, im Beethoven-Jubiläumsjahr entstanden, nimmt den Heldenmythos Beethoven in den Blick. Meist wird er als Titan und Visionär stilisiert. Hier werden die Nachtseiten seiner Biografie erforscht, die auch vom Kampf gegen Krankheiten und körperliche Versehrtheit geprägt war. POSTHEROICA gedenkt dem (un-)toten Künstler und hinterfragt seine Glorifizierung.
Tanzwerke Vanek Preuß hat hierfür eine Bewegungssprache entwickelt, die dem widergängerischen und hypnotischen Charakter seiner Musik gerecht wird. Ausgehend von weltbekannten Werken wie der „Mondscheinsonate“ hat Ton25 dazu eine Klangwelt geschaffen, die die Ehrfurcht gebietende Aura Beethovenscher Themen mit den elektronischen Klängen medizinischer Geräte unserer Zeit und Geräuschen aus Natur und Technik verschmilzt.
Tanz: | Nora Vladiguerova, Dwayne Holliday, Tobias Weikamp |
Regie/Choereografie: | Karel Vaněk |
Konzept/Dramaturgie: | Guido Preuß |
Komposition/Editing: | Mogens Kragh, Thiemo Löhl (Ton25), Ludwig van Beethoven op. 27.2 |
Klavier: | Guido Preuß |
Kostüme: | Melanie Riester |
Produktion: | Tanzwerke Vanek Preuß, Ton25, Traumpalast e.V./ Kulturzentrum Brotfabrik |
Förderer: | BTHVN2020 |
Presse/Öffentlichkeit: | Kristina Wydra / Local International |
Pressestimmen
Dass auch zu klassischen Musikstücken zeitgenössisch getanzt werden kann, zeigt die von Karel Vaněk mit dem Ensemble entwickelte Choreografie. Wie die Tempi der Musik, so variiert auch der Tanz sein Bewegungsrepertoire. Mal mit Slow-motion-Momenten und Körperdehnungen, dann wieder in wilder Jagd von einem mit den Fersen angetriebenen Sitz-Stakkato, der später nochmals als hüpfende Frösche aufgegriffen wird. Manchmal agieren die Tänzer wie willenlose Gliederpuppen, wiederholen Bewegungssequenzen, finden sich wieder in einem Duo oder alle zusammen in einer Gruppe – die sich mit seitwärts angewinkelten Beinen zum Schlussakkord selbst zu Fall bringt.
Klaus Keil, tanzweb.org, 7.9.2020
Postheroica überzeugt mit intensiven choreografischen Aussagen und ästhetischen Wirkungen.
Jürgen Bieler, General-Anzeiger Bonn, 8.9.2020
Eine ganz eigene Bewegungssprache haben die Tanzwerke Vaněk Preuß entwickelt für die Produktion Postheroica. Erforscht werden hier die Nachtseiten von Beethovens Biografie. ZDF/3sat Kulturzeit, 10.9.2020
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