Fotoausstellung von Tanzwerke Vanek Preuß in der Galerie-Foyer // Brotfabrik
In den Wüsten der USA sind Karel Vaněk und Guido Preuß in einen körperlichen Dialog mit den monumentalen Weiten dieser ikonischen Landschaften getreten. Ihre fotografische Vergegenwärtigung nutzt dabei Elemente ihrer zeitgenössischen Tanzproduktion Aurora‘s Redlines aus dem Jahr 2017. Dieses Stück entwickelt eine dem Untertitel Tanzstück für die Alarmgesellschaft kontraintuitiv entgegengesetzte Langsamkeit und Archaik, die den Felsformationen in Utah, Nevada, Arizona oder New Mexico direkt zu entspringen scheint.
Bis zum Beginn der Corona-Pandemie unternahmen Vaněk und Preuß jedes Jahr ausgedehnte Recherchereisen in den nordamerikanischen Südwesten. Die Grundideen vieler ihrer Tanzstücke der vergangenen Jahre – wie Endless Refill, Jáchymov und Der Riss – wurden von den bizarren Fels- und Gesteinslandschaften inspiriert. Die Farbe Rot ist in den kargen Verwitterungszonen (zum Beispiel auch der in der Ausstellung zusehenden „Wave“, der Welle aus Stein) häufig anzutreffen.
Aurora, die Göttin der Morgenröte, ist Schutzpatronin des Stücks, da viele Metaphern mit dem roten Wellenlängenbereich verbunden sind – so etwa das Rotlichtmillieu, Rotsehen, in den roten Bereich kommen, den roten Knopf drücken etc.. Rot steht für Liebe, Grenze, Gefahr, Geburt, Macht und Tod. Anders als die meisten Tiere nehmen Menschen den roten Wellenlängenbereich als Farbe wahr.
Zur Vernissage am 16. Oktober 2021 mit einer Einführung des Fotografen, Kurators und Professors für Designgeschichte Rolf Sachsse laden wir herzlich ein.
Im Rahmen des internationalen Tanzfestivals Into the Fields wird Aurora‘s Redlines, das beängstigend gut in das Jahr 2021 passt, wieder aufgenommen und ist am 15. und 16. Oktober in der Brotfabrik Bühne Bonn zu sehen.
15. bis 29. Oktober 2021 Galerie-Foyer // Brotfabrik
Vernissage am 16. Oktober 2021, 19 Uhr